Ohne Salz funktioniert der Wasser- und Nährstoffhaushalt des menschlichen Organismus nicht. Doch ein zu hoher Salzkonsum ist ungesund.
Erwachsene sollten nicht mehr als fünf Gramm Salz täglich konsumieren. So lautet die neue Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. In fünf Gramm (g) Salz sind 2000 Milligramm (mg) Natrium enthalten. In Deutschland haben Fachleute bislang empfohlen, nicht mehr als sechs Gramm Salz täglich einzunehmen.
Die WHO empfiehlt Erwachsenen zudem, mindestens 3510 Milligramm Kalium pro Tag aufzunehmen. Wer zu viel Natrium und zu wenig Kalium aufnimmt, läuft nämlich Gefahr, dass sein Blutdruck sich erhöht. Das steigere das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfällen, den häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung.
Viel Natrium steckt hauptsächlich in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten. Brot enthält gemäss den Angaben der WHO etwa 250 mg Natrium pro 100 g, dieselben Mengen Schinken oder Popcorn rund 1500 mg und Sojasoße etwa 7000 mg. Auch unverarbeitete Lebensmittel enthalten Natrium, allerdings in kleinerem Maß, beispielsweise Milch oder Eier (etwa 50 beziehungsweise 80 mg pro 100 g).
Kaliumreich sind hauptsächlich Hülsenfrüchte (Erbsen und Bohnen etwa 1300 mg pro 100 g), Nüsse (zirka 600 mg pro 100 g) oder Gemüse wie Spinat oder Kohl (etwa 550 mg pro 100 g). Sobald Lebensmittel industriell verarbeitet werden, reduziert sich der Kaliumgehalt, schreibt die WHO.
Quelle:
http://www.cellesche-zeitung.de/website.php/website/story/342861
Kommentar & Ergänzung:
Keine Frage, dass vor allem Fertigprodukte eigentliche „Kochsalzbomben“ sind und dass der durchschnittliche Salzkonsum in Mitteleuropa ungesund hoch ist.
Wirklich notwendig ist eine Zufuhr von nur einem Gramm Kochsalz pro Tag.
Ein bisschen mehr Zurückhaltung beim Salzkonsum dürfte also sinnvoll sein.
Eine salzarme Ernährung bedeutet allerdings für viele Menschen eine große Umstellung. Viele Gerichte können jedoch auch ohne Salz ganz hervorragend schmecken. Zahlreiche pflanzliche Gewürze können das Salz überflüssig machen und häufig noch feiner und stärker als Salz wirken. Eine Vielfalt an Möglichkeiten bieten bereits Ingwer, Dill und Senf. Möglich ist auch das Würzen mit speziellen kochsalzsparenden Diätsalzen.
Es spricht allerdings auch einiges dafür, dass beim Thema Blutdrucksteigerung durch Kochsalzzufuhr nicht jeder Mensch gleichermassen empfindlich reagiert.
Jeder zweite Bluthochdruck-Betroffene reagiert auf eine salzarme Ernährung. Durch eine Reduktion der Kochsalzzufuhr auf etwa 5-6 g/Tag sinkt der Blutdruck bei diesen kochsalzsensitiven Personen etwa um 5 bis 8 mmHg.
Die These, dass Kochsalz generell für einen hohen Blutdruck mitverantwortlich ist, und darum unbedingt reduziert werden muss, wird deshalb heute in Frage gestellt. Bluthochdruck-Patienten sollten daher testen, ob sie zur kochsalzsensitiven Gruppe gehören.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
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Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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