Mit dieser Frage befassten sich die Forscherinnen und Forscher der Plattform „Medizin transparent“.
Nach Durchsicht aller verfügbaren Studien kommen sie zum Schluss: Die Antwort ist unklar. Das ist nicht so ganz überraschend und natürlich unbefriedigend.
Interessant finde ich aber die Erklärung dafür, weshalb die Frage nach dem Krebsrisiko durch Handygebrauch so schwierig zu beantworten ist:
„Die Frage ist aus vielen Gründen schwer zu beantworten: Experimentelle Studien sind nicht möglich, weil man nicht einfach eine Versuchsgruppe zwingen kann, über viele Jahre hinweg viel oder wenig mit dem Handy zu telefonieren. Damit fallen die aussagekräftigsten Studien schon einmal weg.
Beim Handygebrauch stehen Tumorerkrankungen des Gehirns im Vordergrund. Die sind zum Glück sehr selten. Das heißt aber auch, dass sehr viele Menschen beobachtet und verglichen werden müssen, um überhaupt zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Außerdem ist das Telefonierverhalten der Menschen schwer zu erfassen; meist werden dafür Interviews gemacht, manchmal auch die Daten von Mobilfunkanbietern verwendet. Beides hat Schwächen, Interviews leiden beispielsweise unter subjektiven Erinnerungsleistungen.
Es haben also alle Studien zwangsläufig nur eine beschränkte Aussagekraft.“
Trotz intensiver Forschung sei es derzeit noch unklar, ob Mobiltelefone Tumorerkrankungen fördern. Nach derzeitigem Wissen steige das Risiko aber nur minimal, falls überhaupt, schreiben die Forscher.
Sie weisen zudem auf offene Fragen hin bezüglich allfälliger Langzeitfolgen – insbesondere bei Kindern, die schon früh und intensiv mit dem Handygebrauch begonnen haben:
„Inzwischen verwenden auch Kinder bereits relativ intensiv Mobiltelefone. Noch wissen wir gar nichts darüber, wie sich das langfristig auswirken wird. Bei Kindern kann die Strahlenbelastung im Gehirn durch das Handy doppelt so hoch sein wie bei Erwachsenen und im Knochenmark des Schädels sogar zehnmal so hoch.
Die Entwicklung von vielen Gehirntumoren ist überaus langsam, Einflüsse können zum Teil erst nach Jahrzehnten Wirkung zeigen. Wirklichen Aufschluss über die Langzeitwirkungen werden wir wohl erst in ca. 10 Jahren haben.“
Den ganzen Artikel finden Sie hier:
http://www.medizin-transparent.at/krebs-durch-handys
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterwanderungen in den Bergen / Kräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege
Schmerzen? Chronische Erkrankungen?