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Cannabis als Arzneimittel: Auf die richtige Form kommt es an

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi15.09.2017

Als «hoch experimentelle Therapieform» sei die Behandlung mit Cannabisblüten derzeit einzustufen, sagte Professor Dr. Theo Dingermann von der Universität Frankfurt am Main in einem Vortrag bei der Expopharm-Pharmaworld in Düsseldorf.

 

Er begründet das mit den zahllosen Kreuzungen und Züchtungen mit unterschiedlichen THC- und Cannabidiol-Gehalten, die mittlerweile aus den ursprünglichen Reinformen Cannabis sativa und Cannabis indica entstanden sind. Welche Sorte man in einem bestimmten Fall verwendet, ist nicht gleichgültig. Daten, welche die postulierten Wirkungen einer bestimmten Sorte genau erfassen, liegen bislang nicht vor.

Als schwierig schätzt Dingermann auch die Anwendungsform ein.

Das Gesetz in Deutschland erlaube zwar, dass Cannabisblüten geraucht werden dürfen. Doch sei bei dieser Anwendungsform die Bioverfügbarkeit sehr variabel. Das THC flute in der Regel sehr rasch sehr hoch an, die Wirkung flache jedoch auch rasch wieder stark ab. Das sei nicht nur schwer steuerbar, sondern auch nicht sinnvoll, zum Beispiel bei der Behandlung chronischer Schmerzen. Die Einnahme über den Verdauungstrakt (orale Applikation) von Rezepturen auf Extraktbasis sei zu bevorzugen, noch besser sei die Verwendung von Fertigarzneimitteln.

Für diese Applikationsform haben sich neben der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft auch die Bundesärztekammer und die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft ausgesprochen.

Dingermann warnte auch davor, sich zu viele Hoffnungen auf Cannabis als wirksame Behandlung bei allen möglichen Indikationsgebieten zu machen.

Die Evidenz für die Wirksamkeit von Cannabis sei bestenfalls mäßig, selbst bei relativ gut untersuchten Indikationen wie chronischen Schmerzen oder Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie. Dingermann empfahl, dass sich Patienten immer möglichst an einen Facharzt für ihre Erkrankung wenden. Fachärzte würden übrigens deutlich seltener Cannabis in Blütenform verordnen als nicht spezialisierte Ärzte.

Quelle:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=71575

Kommentar & Ergänzung:

Der Vortrag spricht einen sehr wichtigen Punkt für die Phytotherapie an: Es kommt nicht nur darauf an, welche Heilpflanze zur Linderung bestimmter Beschwerden eingesetzt wird. Genauso wichtig ist die Überlegung, in welcher Arzneiform das am sinnvollsten geschieht. Ob jeweils Kräutertee, Pflanzentinktur, Pflanzenextrakt, Frischpflanzensaft oder noch etwas ganz anderes empfehlenswert ist, muss in jeden Fall genau geklärt werden. Wer sich für die Vor- und Nachteile der einzelnen Arzneiformen interessiert, kann das in meinen Lehrgängen lernen.

In Deutschland ist es unter bestimmten Bedinungen möglich, Cannabisblüten direkt zu verordnen. In der Schweiz sind wir an diesem Punkt noch nicht so weit.

Dass die erwähnten Verbände der Apotheker und Ärzte für die Verwendung von pharmazeutisch hergestellten Fertigpräparaten und gegen die direkte Verwendung von Cannabisblüten Stellung beziehen, wird bei nicht wenigen Menschen den Verdacht wecken, dass sich die Pharmaindustrie dadurch Konkurrenz vom Leibe halten will. Ob ein solcher Aspekt mitwirkt, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall nicht so einfach. Stark schwankende Wirkstoffgehalte in verschiedenen Cannabissorten können in der Therapie tatsächlich Probleme verursachen.

Meinem Eindruck nach könnte dieser heikle Punkt aber eingegrenzt werden, indem für die verschiedenen Anwendungsbereiche von Cannabis geeignete Sorten definiert werden und für den Anbau dann jeweils genetisch möglichst gleichbleibende Pflanzen zur Verwendung kommen.

Sehr wichtig beim therapeutischen Einsatz von Cannabis ist das von Prof. Dingermann angesprochene unterschiedliche zeitliche Eintreten der Wirkung. Beim Rauchen kommt die Wirkung schnell und stark, flaut aber auch rasch wieder ab. Über den Verdauungstrakt (peroral) kommt die Wirkung langsamer, hält aber auch länger an. So ist es sehr eindeutig, dass zum Beispiel bei chronischen Schmerzen eine perorale Anwendung sinnvoller ist.

Cannabis ist kein Wundermittel und die Warnung von Prof. Dingermann daher nachvollziehbar. Interessant bei Cannabis ist aber, dass sich damit oft mehrere Beschwerden auf einen Streich günstig beeinflussen lassen – so zum Beispiel bei Chemotherapie, wenn zugleich Übelkeit und Appetitlosigkeit vorhanden sind.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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