Heute in der Wirkstoffkunde über Schleimstoffe geredet. Das sind sehr «brave», gut verträgliche Wirkstoffe. Unter anderem sind folgende Punkte wichtig:
☛ Es gibt unverdauliche Schleimstoffe, zum Beispiel in Leinsamen und Flohsamen. Unsere Verdauungsenzyme können sie nicht zerlegen. Werden daher vollständig ausgeschieden. Eignen sich zur Anwendung bei Verstopfung, da sie in den tieferen Darmabschnitten noch vorhanden sind und mit (viel) Wasser quellen.
☛ Flohsamen eignet sich auch bei chronisch-funktionellen Durchfällen. Mit wenig Wasser genommen bindet der Schleim das überschüssige Wasser im Darm.
☛ Es gibt verdauliche Schleimstoffe, zum Beispiel in Malvenblüten, Eibischwurzel, Isländisch Moos, Lindenblüten. Sie werden im Verdauungstrakt in Zuckerbausteine zerlegt und so in den Organismus aufgenommen, verlieren dabei aber natürlich ihren Schleimcharakter. Eignen sich nicht gegen Verstopfung und Durchfall, da in tieferen Darmabschnitten nicht mehr vorhanden. Werden zum Beispiel bei trockenem Reizhusten eingesetzt als Tee.
☛ Lindenblüte ist eine unterschätzte Schleimpflanze. Am besten pulverisiert (als Teebeutel) – Schleim kommt besser raus. Teebeutel in der Kanne lassen, also lange ausziehen. Gut zum spülen / gurgeln bei Entzündungen und Reizungen im Rachenraum.
Hier mehr zu Schleimstoffen:
https://phytotherapie-seminare.ch/2011/11/01/wirkstoffe-der-heilpflanzen-schleimstoffe/