Heute befassten wir uns in der Phytotherapie-Ausbildung mit «Frauenpflanzen». Hirtentäschel wird traditionelle eingesetzt als Blutstiller in der Gynäkologie. Zum Beispiel bei zu starken Menstruationsblutungen und früher auch während der Geburt.
Die Anwendung während der Geburt geriet ausser Gebrauch, wobei wohl das Aufkommen von Mutterkornalkaloiden als Mittel für die Blutstillung nach der Geburt im 17. Jahrhundert beigetragen haben könnte.
Interessanterweise gibt es aber eine Studie aus dem Iran, in der diese blutstillende Wirkung der Heilpflanzen während der Geburt mit Patientinnen untersucht und bestätigt wurde. Die Studie hat eine Kontrollgruppe (Placebogruppe) und ist randomisiert ( = die Frauen wurden durch Zufallsentscheid der Hirtentäschel-Gruppe oder der Placebogruppe zugeteilt). Das sind Qualitätsmerkmale für Studien. Allerdings ist die Zahl der teilnehmenden Frauen klein (je 50 in der Placebo- und in der Hirtentäschel-Gruppe).
Und ausserdem ist es nicht so vertrauensfördernd, dass aus dem Iran fast nur Studien mit positivem Ergebnis kommen….
Ich habe die Studie hier kommentiert:
Hirtentäschel reduziert laut Studie Blutungen nach der Geburt