Warum grassieren Erkältungen hauptsächlich im Winter? Auf diese Frage sind seit langem unterschiedliche Antworten im Umlauf.
Trockene Luft schwächt die Abwehrkraft in den Schleimhäuten.
Unterkühlung vermindert die Durchblutung und damit die Abwehrkraft in den Schleimhäuten. Viele dieser Antworten sind aber kaum belegt. Ziemlich überzeugend ist noch:
Der Aufenthalt in Innenräumen bietet Viren bessere Bedingungen, um sich zu verbreiten.
Eine Studie der Northeastern University hat nun eine interessante Abwehrstrategie unserer Nasenschleimhaut entdeckt und bietet eine neue Erklärung an für unsere erhöhte Anfälligkeit gegen Erkältungen im Winter:
«Demnach produziert die Nase bei Virenbefall massenhaft winzige „Täuschkörper“ – membranumhüllte Sekretbläschen, deren Oberflächenproteine den Viren eine Wirtszelle vorgaukeln. Diese werden angelockt und eingefangen. Doch ist es in der Nase kalt, sinkt die Produktion dieser extrazellulären Abwehr-Vesikel drastisch ab – und das lähmt die Virenabwehr.»
Quelle:
Schnupfen: Wie Kälte unsere Virenabwehr lähmt (Scinexx)
Kommentar zum Stichwort „Erkältungen“:
Das ist ja eine sehr raffinierte Abwehrstrategie. Nur blöd, dass sie im Winter nicht optimal zu funktionieren scheint.
Aus naturheilkundlicher und phytotherapeutischer Sicht stellt sich die Frage, ob sich die Produktion dieser «Täuschkörper» inhalativ anregen lässt.
Spülen oder inhalieren mit 1%iger Kochsalzlösung?
Inhalieren mit ätherischen Ölen?
Aufstellen von geschnittenem Knoblauch (altes Hausmittel)?
Das sind aber nur Ideen. Es gibt dazu keine konkreten Hinweise. Denkbar wäre jedoch, dass ein Reiz auf die Schleimhaut solche Reaktionen auslöst. Ist die Nase kalt, ziehen sich Blutgefässe in der Schleimhaut zusammen und die Durchblutung nimmt ab. Falls dieser Effekt für den Abfall der «Täuschkörper»-Produktion verantwortlich sein sollte, könnte ein Reiz zum Beispiel durch Verdunstete Knoblauchinhaltsstoffe die Durchblutung wieder anregen…
Aber wie gesagt: Das sind nur Ideen.