Millionen Menschen auf der ganzen Erde sind betroffen von Demenzkrankheiten. Wie eine Studie aus den USA nun zeigt, vermindern tägliche körperliche Übungen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken: Dies gilt sogar noch bei Menschen über 80 Jahre, und es genügen bereits einfache Tätigkeiten.
In ihrer Studie erfassten die Wissenschaftler des Rush University Medical Center in Chicago zehn Tage pausenlos die körperlichen Aktivitäten von 716 Senioren im Durchschnittsalter von 82 Jahren mit einem speziellen Gerät am Handgelenk.
Keiner der Probanden litt zu diesem Zeitpunkt an einer Demenzerkrankung. Zudem gaben die Teilnehmenden regelmäßig selbst Auskunft über ihre körperlichen und sozialen Aktivitäten.
Bereits Kochen und Waschen wirken günstig
In den folgenden dreieinhalb Jahren erkrankten 71 Probanden an Alzheimer. Diejenigen zehn Prozent der Studienteilnehmer, die körperlich am inaktivsten waren, erkrankten der Studie zufolge 2,3-mal häufiger als die aktivsten zehn Prozent. Und unter denjenigen Teilnehmenden, deren Bewegungsintensität am niedrigsten war, lag das Alzheimer-Risiko 2,8-mal so hoch wie in der Spitzengruppe der bewegungsintensivsten Probanden.
Die Studie zeige, dass nicht nur Übungen, sondern auch Aktivitäten wie Kochen, Waschen und Putzen mit einem geringeren Alzheimerrisiko in Zusammenhang stehen, erklärte Studienautor Aron S. Buchman in einer Mitteilung.
Auch ältere Menschen, die nicht mehr zu sportlichen Übungen fähig sind, können daher von einem aktiven Lebensstil profitieren. Publiziert wurde die Studie in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „Neurology“ der American Academy of Neurology.
Quelle:
https://science.orf.at/stories/1697529/
Kommentar & Ergänzung:
Mit völliger Sicherheit lässt sich mit dieser Art von Studie ein Zusammenhang nicht belegen.
Es könnte auch ein unbekannter Faktor für die Resultate verantwortlich sein.
Beispielsweise wäre es auch möglich, dass nachmalige Alzheimer-Patienten sich im Vorstadium der Krankheit wegen der sich anbahnenden (aber noch nicht diagnostizierten) Krankheit weniger bewegen. Dann wäre der Zusammenhang nicht so wie in diesem Beitrag dargestellt (Bewegungsmangel fördert Alzheimer) sondern umgekehrt (Sich anbahnende Alzheimer-Erkrankung fördert Bewegungsmangel).
Ich will damit nur festhalten, dass man Studien dieser Art nie als beweisend für bestimmte Zusammenhänge betrachten sollte.
Dass Bewegung im Frühstadium von Alzheimer eine günstige Wirkung hat, halte ich für plausibel.
Siehe:
Naturheilkunde: Spazierengehen bessert Gedächtnisschwäche
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch