In den Erziehungsanstalten des tief katholischen Kantons Luzern waren Kinder bis in die 1970er-Jahre systematisch Gewalt und häufig sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Zwei kürzlich erschienene Studien haben die Vergangenheit nun historisch aufgearbeitet: «Kinderheime im Kanton Luzern» und «Hinter Mauern. Fürsorge und Gewalt in kirchlich geführten Erziehungsanstalten im Kanton Luzern». Verfasst wurden sie von der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz (PHZ) und der Universität Luzern im Auftrag des Kantons und sowie der Kirche.
Sie enthalten unter anderem erschütternde Aussagen von ehemaligen Kinderheim-Zöglingen über die Praktiken in den 15 katholischen Kinderheimen, die bis hin zum Waterboarding gehen, ein Vorgehen, das heute als Foltermethode gilt.
Was sich Priester und Nonnen hier an Machtmissbrauch erlaubt haben, kann allerdings nicht nur als individuelle sadistische Neigung erklärt werden. Wie schon beim Thema der Verdingkinder, braucht es auch für die Misshandlung von Heimkindern ein Bedingungsgefüge, das solche Übergriffe ermöglicht. Dazu gehört zum Beispiel der absolute und unangreifbare Autoritätsstatus der Geistlichen. Er führt dazu, dass Kinder nicht den Mut finden, sich jemandem anzuvertrauen und über die erlittenen Misshandlungen zu sprechen. Und wenn sie es doch versuchen, wird ihnen nicht geglaubt.
Michael Soukup hat im Tages-Anzeiger die wichtigsten Erkenntnisse aus den beiden Studien zusammengefasst.
Anerkennenswert ist, dass der Kanton Luzern und die Kirche den Auftrag zur historischen Aufarbeitung dieses unsäglichen Themas gegeben haben.
Andere Kantone sollten sich daran ein Beispiel nehmen, denn es ist nicht anzunehmen, dass solche Misshandlungen nur im Kanton Luzern vorgekommen sind.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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