Tiger sind vom Aussterben bedroht.
Nur noch etwa 3000 Tiger leben in freier Wildbahn. Und obwohl der Handel mit Tigerprodukten untersagt ist, blüht das Geschäft mit den majestätischen Tieren. Die Organisation „Traffic“ berichtet, dass Wilderer jedes Jahr 110 Tiger töten. „Traffic“ kämpft gegen Tier- und Menschenschmuggel. Seit dem Jahr 2000 seien in Asien über 1400 Produkte beschlagnahmt worden, die aus getöteten Tigern hergestellt wurden: Knochen, Zähne, Felle, Krallen. In Asien gilt Paste aus Tigerknochen als Heilmittel der traditionellen Medizin.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=198357
Den Bericht von „Traffic“ finden Sie hier:
http://www.traffic.org/species-reports/traffic_species_mammals73.pdf
Kommentar & Ergänzung:
Es gibt keinerlei ernstzunehmende Hinweise dafür, dass „Tiger-Heilmittel“ über den Placebo-Effekt hinaus eine spezifische Wirkung haben.
Wir haben es hier mit einem eindrücklichen Beispiel dafür zu tun, dass Irrtümer sich in der traditionellen Medizin über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende halten können – auch in der traditionellen europäischen Medizin selbstverständlich.
Die Beschäftigung mit traditionellen Heilmethoden kann sehr faszinierend und lehrreich sein. Nötig ist dabei allerdings eine sorgfältige und kritische Auseinandersetzung, die zu unterscheiden versucht, welche Teile der Tradition wertvoll sind und welche irrtümlich und überholt.
Siehe dazu auch:
Komplementärmedizin – hat Tradition Recht?
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch