Rheumapflaster enthalten oft Capsaicin, ein Alkaloid aus Cayennepfeffer, das zu den Alkaloiden gehört und Schmerzen und Juckreiz lindert.
Die Österreichische Apothekerzeitung (Nr. 2 / 2014) beschreibt die Wirkungen von Capsaicin kurz und knapp so:
„Nach Applikation entfaltet der Wirkstoff seine Doppelwirkung:
1. Capsaicin entwickelt wohltuende natürliche Heilwärme und fördert somit die Durchblutung im Schmerzgebiet. Es kommt zu einer verbesserten Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, Stoffwechselprodukte werden beschleunigt abtransportiert, Verspannungen werden tiefenwirksam gelöst.
2. Capsaicin wirkt direkt auf die Schmerzübertragung und -weiterleitung. Der Wirkstoff hemmt vorübergehend die Wiederaufnahme des Neurotransmitters Substanz P an den Nervenendigungen und blockiert so die Schmerzweiterleitung.“
Quelle:
https://www3.apoverlag.at/pdf/files/OAZ/OAZ-2014/OAZ-2014-02.pdf
Kommentar & Ergänzung:
Capsaicin ist für die Schärfe und Hitze verantwortlich, die sich beim Verzehr von Chilischoten entwickeln. Wegen dieser Hemmung der Wiederaufnahme des Neurotransmitters Substanz P wird Capsaicin seit einigen Jahren intensiv untersucht und zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz eingesetzt.
Siehe dazu:
Chili-Pflaster lindert Schmerzen
Chili-Wirkstoff Capsaicin senkt den Blutdruck
Capsaicincreme hilft gegen Juckreiz
Chilipflaster gegen Nervenschmerzen
Paprika-Wirkstoff Capsaicin bald als Patch
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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