Nur 55 Prozent der neuen Arzneimittel haben gegenüber den alten einen Zusatznutzen, der allerdings oft nur gering.
Deutlich überlegen sind nur 21 Prozent der überprüften Neu-Präparate.
Neue Medikamente nutzen den Patienten häufig nicht mehr als die bewährten Präparate. Offizielle Prüfungen kamen zum Schluss, dass nur 55 Prozent der neuen Medikamente den bereits etablierten Behandlungen überlegen sind. Und in 26 Prozent der Fälle fiel der Zusatznutzen nur gering aus. Diese Bilanz zog der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Gremium im Gesundheitswesen. Der G-BA unterstrich zudem, dass der Vorteil der neuen Präparate oft nur für einen Teil der Patienten spürbar wird.
Nur 21 Prozent der neuen Arzneimittel zeigten einen beträchtlichen Zusatznutzen.
Günstiger fiel die Bilanz bei den Krebsmedikamenten aus: 43 Prozent der neuen Onkologika waren den alten deutlich überlegen.
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/arzneimittel-nur-jedes-zweite-neue-medikament-ist-den-alten-ueberlegen-1.2272939
Kommentar & Ergänzung:
Ein Medikament, das neu ist, muss also keineswegs besser sein – teurer als das alte ist es aber in der Regel schon.
„Alt“, also langjährige „Tradition“, ist aber auch keine Garantie für Wirksamkeit.
Siehe dazu auch:
Komplementärmedizin – hat Tradition Recht?
Bleibt also nur, sowohl bei neuen als auch bei alten, traditionellen Arzneimitteln genau hinzuschauen, ob sie wirklich halten, was sie versprechen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
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Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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