• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
Phytotherapie Seminare
  • Gutscheine
  • Publikationen
  • Presse
  • Buchtipps
  • Fotogalerien
  • Austauschplattform
  • Interessante Links
  • Newsletter
  • Kontakt
  • koradi@phytotherapie-seminare.ch
Phytotherapie Seminare

Phytotherapie Seminare

Ausbildungen | Heilpflanzen-Kurse | Kräuterwanderungen

  • Lehrgänge / Kurse
    • Phytotherapie-Ausbildung
    • Lehrgang Heilpflanzen-Seminar
    • Kräuterwanderungen
    • Phytotherapie Tagesseminare
  • Kurskalender
  • Martin Koradi
  • Infothek
    • Info-Blog
    • Phytotherapie in der Pflege
    • Phytotherapie für Ärztinnen und Ärzte
    • Phytotherapie-Wissen für medizinische Laien
    • Phytotherapie – was ist das?
    • Qualitätssicherung in der Phytotherapie
    • Phytotherapie & Forschung
    • Arzneiformen in der Phytotherapie
    • Infothek Phytotherapie in der Pflege

Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi09.11.2017

Ob Patienten mit dem Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761® (Tebonin®) behandelt werden oder mit einem Scheinmedikament (Placebo) macht keinen Unterschied, was die Häufigkeit von Nebenwirkungen anbelangt. Zu diesem Resultat kommt eine Metaanalyse von 44 placebokontrollierten Studien, die kürzlich im Rahmen einer Poster-Präsentation auf dem Symposium der Europäischen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (ESCP) in Heidelberg präsentiert wurde. In der Fachinformation des Ginkgo-Präparats Tebonin sind als potenziell auftretende unerwünschte Ereignisse Blutungen an einzelnen Organen, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, leichte Magen-Darm-Beschwerden sowie Kopfschmerzen und Schwindel aufgeführt. Wie oft diese Nebenwirkungen unter Tebonin im Vergleich zu Placebo auftreten, untersuchten zwei Mitarbeiter der Herstellerfirma Willmar Schwabe unter der Leitung von Professor Dr. Martin Schulz von der Freien Universität Berlin. Total werteten sie 44 randomisierte klinische Studien aus, in denen insgesamt 6415 Patienten entweder EGb 761 oder Placebo bekommen hatten. Für keine der aufgeführten Nebenwirkungen ergab sich in der Gesamtschau ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Placebo und EGb 761.

Die Autoren ziehen den Schluss, dass sich unter der Behandlung mit Tebonin sowohl unerwünschte Wirkungen als auch vermutete unerwünschte Arzneimittelreaktionen auf Placebo-Niveau bewegen. Die bisherige Bewertung potenzieller Nebenwirkungen sei womöglich verzerrt worden, weil zu wenige placebokontrollierte Studien betrachtet wurden.

Quelle:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=72616

Kommentar & Ergänzung:

Das ist ein positives Ergebnis für den Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761® (Tebonin®, in der Schweiz als „Tebofortin“ bzw. kassenzulässig bei ärztlicher Verordnung als „Tebokan“). Diese Aussagen lassen sich aber nicht einfach auf andere Ginkgo-Zubereitungen übertragen, insbesondere nicht auf Ginkgotee, der unterschiedliche Mengen von Ginkgolsäuren enthalten kann, die ein hohes allergenes Potenzial besitzen und in pharmakologisch-toxikologischen Untersuchungen auch cytotoxische, neurotoxische und mutagene Wirkungen zeigen.

Siehe dazu:

Ginkgotee nicht ohne Risiko

 

Einschränkend muss man sagen, dass die Untersuchung weitgehend vom Hersteller abhängig war und dass eine Poster-Präsentation an einem Kongress nicht gleich viel wert ist wie eine Publikation in einer Fachzeitschrift.

Das Thema ist aber grundsätzlich sehr interessant: Gibt man ein wirkstofffreies Scheinpräparat (Placebo), so sind vergleichbare Nebenwirkungen zu beobachten wie bei dem echten Arzneimittel, hier einem Ginkgo-Präparat.

Das heisst natürlich – und das wollen die Autoren auch sagen – dass das Ginkgo-Präparat gut verträglich ist.

Aber es heisst auch, dass bei der Anwendung eines wirkstofffreien Scheinpräparats Nebenwirkungen beobachtet werden können. Das ist auf den ersten Blick doch sehr erstaunlich.

Wie kommen solche unerwünschten Nebenwirkungen zustande?

Erstens können wirkstofffreie Scheinpräparate (Placebo) eine Erwartungshaltung erzeugen, die zu unerwünschten Nebenwirkungen führt. Das nennt man Nocebo-Effekt.

Siehe dazu:

Interessantes zum Nocebo-Effekt

Zweitens kann es sein, dass während der Einnahme eines Arzneimittels zufällig bestimmte Beschwerden auftreten, die dann fälschlicherweise dem Arzneimittel zugeschrieben werden.

Wenn ich über drei Monate ein Medikament X einnehme und während dieser Zeit zwei Tage Kopfschmerzen habe, kann ich den Schluss ziehen, dass es sich bei diesen Kopfschmerzen um eine Nebenwirkung von Medikament X handelt. Die Ursache für die Kopfschmerzen sehe ich bei Medikament X, obwohl die Kopfschmerzen und die Einnahme von X unabhängig voneinander sind. In diesem Fall spricht man von einem Post-hoc-ergo-propter-hoc-Fehlschluss.

Das tönt komplizierter als es ist. Mehr dazu hier:

Komplementärmedizin: Der Post-hoc-ergo-propter-hoc-Fehlschluss als häufige Irrtumsquelle

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe

Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse

Kräuterwanderungen in den Bergen / Kräuterkurse

www.phytotherapie-seminare.ch

Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:

Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch

Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch

Seitenspalte

Phytotherapie-Ausbildung

Ein fundierter Lehrgang über 30 Kurstage für Pflegende und andere Gesundheitsberufe, mit begrenzten Plätzen auch für Teilnehmende ohne medizinische Grundlage (nach Vorgespräch).

Mehr erfahren

Heilpflanzen-Seminar

Das Heilpflanzen-Seminar vermittelt fundiertes, professionelles Heilpflanzen-Wissen in kompakter, verständlicher Form

Mehr erfahren

Gutscheine kaufen

Verschenken Sie zu besonderen Anlässen einen Gutschein für Heilpflanzen-Kurse und Kräuterwanderungen mit Martin Koradi

Zu den Gutscheinen

Kategorien

  • Buchshop (204)
  • Diverses (12)
  • Gesellschaftliches (508)
  • Gesundheitliches (1.263)
  • Kurzfutter & Fragmente (4)
  • Natur (395)
  • Naturheilkunde-Debatte (599)
  • Philosophisches (144)
  • Phytotherapie (2.181)

Unsere aktuellsten Kurse

20.07.2025

20. Juli 2025: Kräuterwanderung in der Alpenlandschaft Sunnbüel ob Kandersteg (Berner Oberland)

Course price: CHF 120
Read more
All courses

Telefonische Beratung

Bei Fragen zu Heilpflanzen, Naturheilkunde, Gesundheit

Telefon-Beratung buchen

Follow Us

Möglicherweise interessiert Sie:

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi09.11.2017

Heilpflanzen-Anwendungen für Spitex, Pflegeheim, Klinik, Palliative Care etc.

Weiterbildung für Krankenpflege: Spitex, Palliative Care, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Spital. Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau.

Mehr erfahren

Phytotherapie
Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau

Avatar-FotoMartin Koradi09.11.2017

Gemeine Schafgarbe als Arzneipflanze des Jahres 2025 ausgezeichnet

Weiterbildung für Krankenpflege: Spitex, Palliative Care, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Spital. Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau.

Mehr erfahren

Phytotherapie
Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau

Avatar-FotoMartin Koradi09.11.2017

Heilpflanzen bei Blasenentzündung

Weiterbildung für Krankenpflege: Spitex, Palliative Care, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Spital. Ginkgo-Extrakt: Unerwünschte Nebenwirkungen auf Placebo-Niveau.

Mehr erfahren

  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum