Jetzt kann man auf den Wiesen wieder die hübschen Herbstzeitlosen mit ihren blassrosa bis violetten, krokusähnlichen Blüten sehen.
Fällt Ihnen auf, dass die Blüte ohne Blätter in der Wiese steht und dass sie im Verlaufe des Herbsts keine Früchte bilden?
Die Herbstzeitlosenblüten werden zwar im Herbst bestäubt. Über den Winter zieht sich die Pflanze aber in die Erde zurück und bildet erst im kommenden Frühling Blätter und Früchte. Weil die Herbstzeitlosenblätter den Bärlauchblättern ähneln, kommt es manchmal zu tödlichen Vergiftungen, denn Herbstzeitlose ist eine starke Giftpflanze.
Herbstzeitlose als Giftpflanze
Alle Teile der Pflanze enthalten das stark giftige Alkaloid Colchicin, ein Kapillar- und Mitosegift. Nach Wikipedia befindet sich der höchste Gehalt in der Blüte mit bis zu 1,8 %, doch auch die Samen (0,5 %), die Knolle (0,2 %) und die Blätter (0,03 %) enthalten genug Colchicin, um Vergiftungen auslösen zu können. Der Colchicin-Gehalt schwankt im Jahresverlauf und nimmt mit der Samenreifung zu.
Die Herbstzeitlose als Giftpflanze ist auch gefährlich für zahlreiche Tierarten wie Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Hamster und auch für Vögel.
Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) zählt heute zur Pflanzenfamilie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae), früher zu den Liliengewächsen.
Siehe auch:
Unterscheidungsmerkmale: Bärlauch? Maiglöckchen? Herbstzeitlose?
Bärlauch, Maiglöckchen oder Herbstzeitlose?
Tödliche Verwechslung von Bärlauch und Herbstzeitlose
Heilpflanzen und Giftpflanzen können Sie übrigens in meinen Kräuterwanderungen kennenlernen.