Verlagsbeschreibung
Noch nie konnten so viele Menschen wie heute ihre Meinung auf der ganzen Welt verbreiten. Internet und Globalisierung haben eine neue Epoche der Redefreiheit möglich gemacht, gleichzeitig provozieren sie neue kulturelle und religiöse Konflikte. Müssen wir rassistische Kommentare auf Facebook hinnehmen? Darf Satire den Propheten Mohammed verhöhnen? 2011 hat Timothy Garton Ash eine Debatte angestoßen, seitdem diskutieren Teilnehmer aus der ganzen Welt die Frage, wie wir in Zukunft vernünftig unsere Standpunkte austauschen, wie wir das Recht auf Redefreiheit genauso wie die Würde Andersdenkender sichern können. Es ist der Stoff für sein neues Buch: Ein Standardwerk zur Redefreiheit im 21. Jahrhundert. Bestellen bei Buchhaus.ch: Zum Shop
Zum Autor Timothy Garton Ash
Timothy Garton Ash, geboren 1955, lehrt Zeitgeschichte am St. Antony’s College in Oxford und schreibt regelmäßig für verschiedene amerikanische und europäische Zeitschriften, darunter The Guardian und New York Review of Books. Ash ist auch Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Kuratoriumsmitglied der „Initiative Europa eine Seele geben“ und Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations (ECFR). Der Forschungsschwerpunkt von Timothy Garden Ash liegt in der Gegenwartsgeschichte Europas seit 1945.
Kommentar von Martin Koradi
10 Thesen für die Redefreiheit in der digitalen Welt
In dem hier vorgestellten und 2016 auf Deutsch publizierten Buch Redefreiheit. Prinzipien für eine vernetzte Welt, formuliert Timothy Gorden Ash „zehn Prinzipien für die Redefreiheit in der digitalen Welt“. Er entwickelt diese Prinzipien aus einem von der Universität Oxford (Sitz seines Lehrstuhls) betriebenen Internetplattform-Projekt freespeechdebate.com, auf dem alle Recherchen zum Thema in dreizehn Sprachen dokumentiert und zur Diskussion gestellt werden. Hier die Zusammenfassung der Thesen, wie sie auf Wikipedia zu finden sind:
„1. Alle Menschen müssen in der Lage und befähigt sein, frei ihre Meinung zu äußern und ohne Rücksicht auf Grenzen, Informationen und Ideen zu suchen, zu empfangen und mitzuteilen.
- Weder drohen wir mit Gewalt noch akzeptieren wir gewaltsame Einschüchterung.
- Wir nutzen jede Chance, Wissen zu verbreiten, und tolerieren hierbei keine Tabus.
- Wir benötigen unzensierte, vielfältige und vertrauenswürdige Medien, um gut informiert Entscheidungen zu treffen und vollständig am öffentlichen Leben teilzuhaben.
- Wir sprechen offen und mit robuster Zivilität über alle Arten von Unterschieden zwischen Menschen.
- Wir respektieren alle Gläubigen, aber nicht unbedingt alle Glaubensinhalte.
- Wir sollten unsere Privatsphäre schützen und Rufschädigungen entgegentreten können. Jedoch sollten wir auch Einschränkungen der Privatsphäre akzeptieren, sofern dies im öffentlichen Interesse ist.
- Wir müssen ermächtigt werden, Einschränkungen der Informationsfreiheit zu hinterfragen, die etwa mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründet werden.
- Wir verteidigen das Internet und andere Kommunikationsmittel gegen illegitime Eingriffe durch öffentliche und private Mächte.
- Wir treffen unsere eigenen Entscheidungen und tragen dafür die Konsequenzen.“
(Wikipedia)
Unten eine Sendung „Sternstunde Philosophie“ mit Timothy Garton Ash zur Redefreiheit.
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