Immer wieder hört man, dass Mandeln durch ihren Blausäure-Gehalt giftig sind.
Es kommt aber sehr darauf an, von welchen Mandeln gesprochen wird. Bittermandeln sind roh giftig, Süssmandeln sind ungiftig.
Rohe Bittermandeln enthalten im Unterschied zu Süssmandeln von Natur aus drei bis fünf Prozent Amygdalin, das im Verlauf des Verdauungsprozesses im Körper in giftige Blausäure umgewandelt wird.
Bei Kindern kann deshalb schon eine Menge von fünf bis zehn Bittermandeln eine lebensgefährliche Blausäurevergiftung auslösen. Bei Erwachsenen können 50 – 60 rohe Bittermandeln tödlich wirken. Sie sind aber auch schon vom Geschmack her ungeniessbar.
Beim Kochen oder Backen verflüchtigt sich die hitzeempfindliche Blausäure.
Amygdalin/Blausäure kommt auch vor in bitteren Aprikosenkernen und wird dort angewendet in einer unwirksamen und riskanten alternativen Krebstherapie. Siehe dazu:
Süsse Mandeln dagegen, wie sie in allen Lebensmittelläden verkauft werden, sind ein gesundes Nahrungsmittel und eignen sich gut als Snack. Rohe Süssmandeln können bedenkenlos verzehrt werden. Die Süssmandelbäume tragen zwar vereinzelt Bittermandeln, die sich äusserlich kaum von den süssen Mandeln unterscheiden. Dieser natürliche Anteil beträgt etwa zwei Prozent und ist gesundheitlich unbedenklich. Solche einzelnen Bittermandeln sind aber der Grund dafür, dass man beim Verzehr von süssen Mandeln manchmal auf ein Exemplar mit unangenehmem Geschmack stösst.