Die Einteilung des Jahres nach den Erscheinungen in der Pflanzenwelt
Üblicherweise teilen wir das Jahr in vier Jahreszeiten ein. Es gibt aber auch noch eine feinere Einteilung in zehn biologisch begründete „phänologische Jahreszeiten“. Im Unterschied zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten sind die phänologischen Jahreszeiten nicht auf den Tag genau festgelegt, sondern abhängig von den Jahr für Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzenden Entwicklungen in der Natur. Jeder phänologischen Jahreszeit sind darum Zeigerpflanzen zugeordnet. So fängt der Vollfrühling mit der Apfelblüte an – und die tritt von Jahr zu Jahr und auch von Gegend zu Gegend zu unterschiedlichen Terminen auf.
Vorfrühling: Startet mit Blüte von Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen, endet mit Blüte der Salweide.
Erstfrühling: Startet mit Blüte der Forsythie sowie von Beerensträuchern wie der Stachelbeere und Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehe und Ahorn; Laubentfaltung von Birke und Buche.
Vollfrühling: Blüte von Apfel, Flieder, Rosskastanie; Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche.
Frühsommer: Blüte von Holunder, Roggen, Robinie sowie Blütehöhepunkt der Wiesen und Getreidefelder; am Schluss des Frühsommers erste Heumahd.
Hochsommer: Lindenblüte, Reife von Johannisbeere und Winterroggen.
Spätsommer: Heideblüte, Reife früher Obstsorten und der Eberesche, Getreideernte, zweite Heumahd.
Frühherbst: Blüte der Herbstzeitlosen, Reife von Holunder und Rosskastanie, Höhepunkt der Obsternte.
Vollherbst: Kartoffelernte, allgemeine Laubverfärbung.
Spätherbst: Zeit des allgemeinen Laubfalls, Abschluss der Vegetationszeit.
Winter: Zeitraum zwischen Ende der Vegetationszeit und Haselblüte. Winterbeginn mit dem Auflaufen des Winterweizens.
Quelle: http://www.nabu.de/naturerleben/naturtipps/jahreszeiten/
Kommentar: Phänologie – was ist das?
Phänologie bietet spannende Entdeckungen und ist zu Unrecht kaum bekannt.
Während der astronomische Kalender mit seiner Orientierung an den Gestirnen für uns Menschen relativ abstrakt bleibt, verbindet der phänologische Kalender mit den Entwicklungsvorgängen der Tier- und Pflanzenwelt im Laufe des Jahres. Phänologie schult die Wahrnehmung für die Natur in unserer Umgebung und fördert damit den Naturkontakt.
Auf einer sehr fundamentalen Ebene scheint mir dies wertvoll für Gesundheit und Lebensqualität. In einem ähnlichen Sinne wirkt das Interesse an Heilpflanzen, Wildgemüse und Wildsalate. Falls Sie an einer kleinen oder längeren “Lehrzeit” interessiert sind, um vertrauter zu werden mit der Natur, dann finden Sie dazu auf www.phytotherapie-seminare im Kurskalender aktuelle Daten für Heilpflanzen-Exkursionen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
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