Verlagsbeschreibung
Voodo-Medizin und Junk-Pharmazie sind im Vormarsch. Alle ihre Vertreter, aber auch deren Anhänger sind „so gut“ und wollen nur „das Beste“. Aber: Sind und wollen sie das auch wirklich? Nun haben auch der vielgepriesene Markt und der demokratische Staat diese „vielversprechenden“ Bereiche entdeckt. Der Markt treibt via offizieller Gesundheitspolitik die Behörden vor sich her. Diese geben den schwarzen Peter des Unwissenschaftlichen dem ahnungslosen Wähler (und Käufer) weiter, und der darf nun über Qualität von Mitteln und Therapien abstimmen, von denen er keine Ahnung hat.
Ein skeptischer Blick hinter die Kulissen zeigt, daß dieses Spiel ein Uraltrenner ist und der Spruch „Wer heilt, hat recht“ ein ebenso oft bemühter Kalauer, der mit Wissenschaftlichkeit aber auch gar nichts am Hut hat. Der Geschädigte ist nämlich immer der Nicht-Geheilte, weil nach wie vor Kranke … Denn: Glaube mag vielleicht Berge zu versetzen, aber nicht Kranke – klinisch – gesund zu machen! Wem allerdings der bloße Glaube an seine „Gesundheit“ genügt, soll sich ruhig weiterhin in eingebildeter Sicherheit wiegen und sich das Geld aus der Tasche ziehen lassen …
Vergriffen! Nur noch antiquarisch erhältlich. Anfragen bei Buchhaus.ch
Kommentar
Der Pillendreh
Dass Naturheilmittel, die via Internet gekauft werden, oft von sehr fragwürdiger Qualität sind, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Wie sieht es aber aus, wenn Naturheilmittel oder Präparate der Komplementärmedizin in Apotheken und Drogerien erstanden werden?
Viele Konsumentinnen und Konsumenten glauben, dass diese Fachgeschäfte nur Naturheilmittel von geprüfter Qualität anbieten.
Das aber ist eine grosse Täuschung. Ein grosser Teil der Naturheilmittel in Apotheken und Drogerien wird verkauft, ohne dass dafür auch nur ansatzweise Belege für ihre Wirksamkeit vorliegen. Konsumentinnen und Konsumenten müssen dies wissen und Transparenz an diesem Punkt wäre sehr wünschenswert. Es sollte klar deklariert werden, welche Naturheilmittel in ihrer Wirksamkeit belegt sind und welche nur von rein spekulativen Versprechungen getragen werden. Aber leider sind wir von einer solchen Transparenz meilenweit entfernt.
Konsumentinnen und Konsumenten, welche sich nicht durch leere Versprechungen an der Nase herum führen lassen wollen, kommen daher nicht darum herum, sich selber schlau zu machen.
Das Buch von Apotheker Edmund Berndt schärft die Wahrnehmung für diese Fragen und ist deshalb wertvoll, auch wenn es von dogmatischen Vertreterinnen und Vertretern aus dem Lager der Komplementärmedizin zweifellos als Provokation empfunden werden wird.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz