Die Natur ist rundum faszinierend. Darum scheint es mir zu eng, in der Natur ausschliesslich Heilpflanzen zu beachten und damit genau das, was für uns nützlich sein kann. Es ist viel bereichernder, darüber hinaus auch die Wahrnehmung zu schärfen für vordergründig Nutzloses, das vielleicht „nur“ interessant, eindrücklich oder schön ist. Diese erweiterte Wahrnehmung schliesst dann die Vogelwelt mit ein, aber auch Insekten wie Schmetterlinge, Käfer usw.
So bietet Pflanzenheilkunde / Phytotherapie auch Gelegenheit zu vielfältigen Naturerlebnissen.
In untenstehendem Video hat man Wanderfalken und Habichten eine kleine Minikamera mitgegeben. Die Bilder sind beeindruckend:
http://www.youtube.com/watch?v=p-_RHRAzUHM&feature=player_embedded
Zur Jagdweise des Wanderfalkens schreibt Wikipedia:
„Wanderfalken jagen fast ausschließlich Vögel im freien Luftraum. Da eine gedeckte Annäherung an die Beute hier nicht möglich ist, wird der Überraschungsmoment durch die Annäherung mit größtmöglicher Geschwindigkeit erreicht. Der Beute bleibt dann nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur Reaktion. Die beiden wesentlichen Jagdtechniken sind der Steilstoß aus großer Höhe und der Flachstoß von einer Warte.
Beim Steilstoß kreist der Falke in größerer Höhe und wartet auf Vögel, die unter ihm entlang fliegen. Der Falke geht dann in den Sturzflug über und legt die Flügel an, die Steuerung erfolgt mit den Daumenfittichen. Höchstwahrscheinlich benutzen die Falken für den eigentlichen Schlag dann die ungeöffneten Füße. Der Falke fliegt nach dem Schlag aufgrund seiner großen Geschwindigkeit an der Beute vorbei und kehrt dann in einer Kurve zu dieser zurück. Die Beute wird häufig allein durch den Aufprall getötet, falls sie nur verletzt ist, tötet der Falke sie dann mit einem Biss ins Genick.
Vögel, die den anfliegenden Falken rechtzeitig bemerken, beginnen sofort, sehr eng zu kreisen. Diese Manöver kann der anfliegende Falke aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit nicht mitmachen und ist dann meist erfolglos. Es wird oft vermutet, dass der Wanderfalke bei seinen Sturzflügen konkurrenzlose Spitzengeschwindigkeiten von 340 km/h oder mehr erreichen kann, verlässliche Radarmessungen in freier Wildbahn ergaben bisher jedoch nur Spitzengeschwindigkeiten von 140 km/h.
Wanderfalke
Beim Flachstoß von einer Warte erfolgt die Annäherung an die Beute von hinten und etwas versetzt unterhalb der Beute. Wanderfalken können jeden anderen Vogel im Geradeausflug schnell einholen, hier stellt der Falke das Überraschungsmoment also durch die schnelle Annäherung im „toten Winkel“ der Beute her. Der Beutevogel wird dann von hinten und unten gegriffen. Wenn Vögel die Annäherung des Falken rechtzeitig bemerken, haben sie relativ gute Chancen zu entkommen. Kleinere Vögel (z. B. Stare) lassen sich sofort fallen, größere wie Tauben versuchen ähnlich wie bei Steilstößen durch das Fliegen sehr enger Kurven zu entkommen, auch in diesen Fällen ist der Falke dann meist aufgrund seiner zu geringen Wendigkeit erfolglos.
Diese beiden Grundmuster der Jagd werden vielfältig variiert oder auch kombiniert. Insbesondere außerhalb der Brutzeit jagen die Paare häufig gemeinsam, die Annäherung an einen Beutevogel erfolgt dann in einem gewissen Abstand zueinander, so dass der zweite Falke bei einem Fehlstoß des ersten auf den ausweichenden Vogel nachstoßen kann. Weicht der Vogel nach oben aus, folgt einer der Falken dem Vogel in die Höhe, während der andere (meist das Weibchen) unter dem Beutevogel kreist und ihm so den Weg nach unten abschneidet“
Zur Jagdweise des Habichts schreibt Wikipedia:
„Habichte erjagen ihre Beutetiere überwiegend aus dem bodennahen Flug oder vom Ansitz aus in einem kurzen, schnellen und sehr wendigen Verfolgungsflug direkt auf dem Boden oder im bodennahen Luftraum. Dabei werden natürliche Strukturen wie Hecken, Bäume, im Siedlungsraum aber auch Häuser sehr geschickt für einen gedeckten Anflug genutzt. Seltener werden aus dem hohen Kreisen heraus im Sturzflug Vögel im freien Luftraum oder in Bodennähe angejagt. Im Frühjahr und Sommer suchen Habichte systematisch in höherer Vegetation und auf Bäumen nach Nestern und erbeuten so zahlreiche nestjunge Vögel. Bei kleineren Vogelarten wird dabei häufig das ganze Nest mit Inhalt gegriffen, die leeren Nester sind dann häufig an den Rupfplätzen zu finden. Auch die Jagd zu Fuß wurde bei Habichten beobachtet, dabei werden zum Beispiel Maulwürfe erbeutet, auf dicht bewachsenen Inseln werden so auch brütende Stockenten geschlagen.
Die Beute wird mit den Füßen (Fängen) gegriffen und getötet, die Krallen der sehr kräftigen ersten und zweiten Zehe werden dabei solange in die Beute gebohrt, bis diese aufhört, sich zu bewegen. Im Zusammenwirken mit den relativ langen Beinen ermöglicht diese Tötungsmethode dem Habicht die Nutzung von vergleichsweise sehr großen und wehrhaften Beutetieren.
Habichte ernähren sich in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet fast ausschließlich von kleinen bis mittelgroßen Vögeln und Säugetieren“
Natur-Seminaren
Ich kann Ihnen in meinen Natur-Seminaren zwar keinen Wanderfalken oder Habicht garantieren, aber die Tier- und Pflanzenwelt bietet eine grosse Vielfalt an faszinierenden Phänomenen – auch im Mikrokosmos der Insektenwelt. So sehen wir zum Beispiel fast jedes Jahr im Heilpflanzen- und Alpenblumenkurs an der Lenk im Simmental frisch geschlüpfte Libellen auf ihrem Jungfernflug. Es sind vor allem die kleinen Wunder am Wegrand, die man übersieht, solange man sie nicht kennt.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch