Der Winterling (Eranthis hyemalis; Syn.: Eranthis hiemalis L.) ist ein Frühblüher, dessen gelbe Blüten normalerweise oft schon Ende Februar zu sehen ist, der sich aber wegen des langen Winters heuer ziemlich verspätet hat.
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Der Winterling gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist giftig wie viele andere Vertreter dieser Pflanzenfamilie. Also nicht als Frühlingssalat nutzen!
Vor allem die Knollen enthalten herzwirksame Glykoside sowie Eranthin A und Eranthin B. Nach oraler Aufnahme kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Atemnot, Erbrechen, Übelkeit, Koliken, Sehstörungen sowie unregelmäßigem und verlangsamtem Puls kommen. Durch Herzstillstand kann sogar der Tod eintreten.
Den Bienen liefert der Winterling im Frühjahr als eine der ersten Pflanzen im Jahr Nektar und Pollen. Die Nektarproduktion ist allerdings recht bescheiden, grössere Bedeutung kommt dem Winterling als Pollenblume zu.
Steigt die Temperatur an sonnigen Wintertagen auf 10 bis 12 °C, so kann man dort die ersten Bienenanflüge feststellen. Als Zierpflanze im Garten daher sehr zu empfehlen. Winterlinge sind ziemlich anspruchslos, sie gedeihen in jeder Licht- und Schattenlage und vermehren sich durch Aussaat von selbst.
Eranthis hyemalis wird auch als Globuli in der Homöopathie eingesetzt. Belege für die Wirksamkeit gibt es aber keine. Mangels Wirkstoffe sind die Globuli aber auch nicht giftig.
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