Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Deutschland ist besorgt, weil die Pharmakonzerne ihre Wirkstoffe zunehmend aus Schwellenländern beziehen. In den meisten dieser Länder sei die Prüfdichte von Herstellungsbetrieben geringer als in Europa oder den USA. Schon mehrfach seien vor der Weiterverarbeitung Mängel oder bewusste Verfälschungen nicht erkannt worden. Für eine genügend dichte Kontrolle bräuchte die Medikamentenüberwachung wahrscheinlich doppelt so viel Personal wie vorhanden. Es wäre nach Ansicht des BfArM wünschenswert, dass die Hersteller zumindest einen Teil ihrer Produktion, insbesondere von speziell wichtigen Ausgangsstoffen, nach Europa zurückverlagern. Bisher lehnen das gemäss Aussage des Institutschefs fast alle Unternehmen aus Kostengründen ab. Die Politik solle Anreize schaffen, um die Sicherheit der Medikamentenproduktion stärker zu belohnen, forderte er.
Quelle:
https://de.nachrichten.yahoo.com/arzneimittelaufsicht-warnt-vor-mangelhaften-wirkstoffen-092335459.html
Kommentar & Ergänzung:
Die Situation in der Schweiz dürfte vergleichbar sein. Unsere Arzneimittelbehörde ist aber wohl zu pharmanah, um solche Aussagen in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Verlagerung von klinischen Studien in Schwellenländer, in denen die Qualitätsstandards tiefer und die Regeln und Kontrollen lascher sind.
Siehe dazu:
Pharmaindustrie verlagert Zulassungsstudien vermehrt in Billigländer
Problematische Beispiele gibt es über klinische Studien in Indien:
Indien: Menschliche Versuchskaninchen für die Pharmaindustrie
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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