Verlagsbeschreibung
Psychotricks für den Umgang mit Verschwörungstheoretikern, Fundamentalisten, Partnern und Ihrem Chef. Taschenbuch
Erfolgreich diskutieren, ohne die Nerven zu verlieren.
Die meisten Menschen klammern sich an irgendwelche Mythen, Irrtümer und liebgewonnene Ansichten. Ganz egal, wie viele Fakten auch dagegen sprechen. Richtig frustrierend werden Diskussionen mit Esoterikern, Anhängern von Verschwörungstheorien oder Leugnern des Klimawandels. Was also tun? Sebastian Herrmann erklärt, warum sich festgefügte Meinungen nicht allein mit Logik und Sachinformationen knacken lassen. Wer an den Starrköpfen in Alltag, Beruf und Partnerschaft nicht verzweifeln möchte, muss auf Psychologie setzen – und die richtigen Kniffe kennen. Bestellen bei Buchhaus.ch: Zum Shop
Zum Autor Sebastian Herrmann
Sebastian Herrmann, geboren 1974, ist Wissenschaftsredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, Autor und lebt in München. Er hat Politikwissenschaft, Geschichte und Psychologie in München und Edinburgh studiert. Bei der Süddeutschen schreibt er regelmässig über Sozialpsychologie und irrationale Glaubenssysteme.
Kommentar von Martin Koradi
Sebastian Herrmann gelingt es ausgezeichnet, den Leserinnen und Lesern verständlich zu machen, warum ansonsten vernünftige Menschen manchmal an Dinge glauben, die für Unbeteiligte offensichtlich Schwachsinn sind. Dazu erklärt er zum Beispiel, wie wir Informationen selektiv aufnehmen oder auch selektiv ausblenden.
Nach diesem ersten Teil zum Thema „Wie ticken Starrköpfe?“ geht es im zweiten Teil um die Frage, wie sich Starrköpfe in Diskussionen überzeugen lassen.
Im Vorwort schreibt Herrmann:
„Wir müssen uns mit der Psyche der Starrköpfe (und der anderen Menschen) beschäftigen. Die entscheidende Frage lautet nicht: Ist etwas wahr? Sondern sie lautet: fühlt sich etwas wahr an? Viele unserer Meinungen könnten wir kaum mit fakten belegen. Wir haben sie einfach, wir sind von ihnen überzeugt. Das Hauptaugenmerk dieses Buches liegt darauf, die Bedingungen zu entschlüsseln, unter denen sich etwas richtig anfühlt. Was fördert diese Wahrheits-Illusionen, und wie lassen sie sich nutzen und einsetzen? Mit welchen Psychotechniken erreichen wir, dass ein Starrkopf wenigstens zuhört, anstatt seine geistigen Zugbrücken reflexartig zu schliessen und sich hinter den Bollwerken der eigenen Meinungen und der eigenen Weltsicht zu verschanzen? Dazu werden Techniken und Handreichungen geliefert, wie Diskussionen gestaltet und wie Informationen dargestellt werden sollten, um Überzeugungskraft tz entfalten.“
Warum ist das alles wichtig? Dazu schreibt Sebastian Herrmann am Schluss seines Buches:
„Es geht um mehr, als nur recht zu behalten – und es geht schon gar nicht darum, anderen zu beweisen, dass sie Idioten wären. Es mag sich pathetisch überhöht anhören, aber funktionierende Demokratien sind darauf angewiesen, dass ihre Bürger gut und vor allem richtig informiert sind. Wenn eine nennenswerte Zahl von Bürgern aber an Ansichten festhält, die allen Fakten widersprechen, dann werden sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf individueller Ebene Entscheidungen getroffen, die dem Wohl und dem Interesse der Menschen nicht entsprechen.“
Das Buch ist 2013 erschienen. Angesichts der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der letzten Jahre, in denen Falschmeldungen und Propaganda gegenüber von Fakten die Oberhand zu gewinnen scheinen, ist das Zitat im letzten Abschnitt aktueller denn je.
Übersicht meiner eigenen gesellschaftspolitischen Texte und Buchempfehlungen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde am Seminar für Integrative Phytoherapie in Winterthur (Schweiz) und Leiter von Kräuterwanderungen und Kräuterkursen.
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