Die Tierschutzorganisationen WWF und Traffic haben einen neuen Bericht zum Bestand der Haifische im pazifischen Korallenmeer veröffentlicht und fordern klare Regeln für den Haifischfang in dieser Region zwischen Indonesien, Australien und Papua-Neuguinea.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass dort 180 Haiarten vom Aussterben bedroht sind.
Besonders aktiv im Haifischfang sei Indonesien – gefolgt von Indien, Spanien und Taiwan. Keines der Länder mache Angaben zur Anzahl der getöteten Haie und zum Handel mit den Tieren.
Die meisten Haie werden gemäss WWF und Traffic wegen ihrer Flossen gefangen, die in Suppen als Delikatesse gelten. Haifischflossensuppe müsse boykottiert werden, wenn nicht belegt sei, dass die Haie aus nachhaltiger Fischzucht kämen. Bisher hätten nur zwei kommerzielle Hai-Fischer ein Ökozertifikat erhalten.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=134384
Kommentar & Ergänzung:
Während der Walfang und der Schutz der Wale in der Öffentlichkeit immer wieder ein Thema ist, hört man von einer Gefährdung der Haie durch übermässigen Fang seltener.
(siehe auch: Internationale Walfangkommission (IWC) warnt vor Schadstoffbelastung in Walfleisch)
Vielleicht haben Wale einfach mehr Sympathiebonus als Haie, die viel stärker als Räuber wahrgenommen werden. Filme wie „Der weisse Hai“ (Steven Spielberg, 1975) haben das Image dieser Meerestiere auch nicht gerade verbessert. Dabei sind Haie sehr interessante Lebewesen.
Zur Haifischflossensuppe:
„Haifischflossensuppe, ein ursprünglich kantonesisches Regionalgericht, gehört zu den klassischen Gerichten der chinesischen Küche.
Geschätzt wird sie in China weniger wegen ihres Geschmacks als vielmehr wegen ihrer gelatinösen Konsistenz, die jener der Vogelnestersuppe ähnelt. Außerdem steht sie in dem Ruf, die Lebenskraft und die inneren Organe zu stärken. Wegen ihres hohen Preises wird sie heute aber vor allem aus Prestigegründen konsumiert, etwa bei Festbanketten und zu Hochzeiten. Einige Menschen glauben, dass Haifischflossensuppe gegen Potenzprobleme hilft.“
(Quelle: Wikipedia)
In der Alternativmedizin wird Haifischknorpel als Krebsheilmittel propagiert. Das ist nicht nur aus Gründen des Tierschutzes fragwürdig, sondern auch wegen fehlender Wirksamkeit.
Siehe dazu:
Lungenkrebs: Haifischknorpel-Extrakt ohne Wirkung
Bekommen Haie wirklich keinen Krebs?
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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