Die EU erlässt ein Verbot, lebenden Haifischen die Flossen abzuschneiden und die Tiere zurück ins Meer zu werfen. EU untersagt grausames „Finning“ von Haien Das sogenannte „Finning“ wurde zuletzt noch von Spanien und Portugal praktiziert.
Lebenden Haifischen dürfen in Zukunft in der EU keine Flossen mehr abgeschnitten werden. In einigen Monaten soll es untersagt sein, die verstümmelten Raubfische lebend ins Meer zurückzuwerfen, wo sie qualvoll sterben. Das EU-Parlament in Straßburg hat diesem üblen Vorgehen am Donnerstag mehrheitlich einen Riegel geschoben.
Das sogenannte „Finning“ ist zwar in der Europäischen Union seit 2003 untersagt, Spanien und Portugal nutzen jedoch Ausnahmeregelungen. Die EU-Regierungen haben den Vorschlag der EU-Kommission gegen die Stimmen Spaniens und Portugals schon genehmigt. Haifischflossen sind vor allem in Asien eine begehrte Delikatesse, zum Beispiel als Haifischflossensuppe.
Zukünftig müssen gefangene Haifische unversehrt an Land transportiert werden. Dort dürfen die Flossen nur von toten Haifischen abgeschnitten werden. Wegen ihrer knappen Ladeflächen werfen Fischer bisher die häufig noch lebenden Haie wieder zurück ins Meer. Die Haie sterben dadurch eines grausamen Todes.
Ohne Flossen können sie nicht mehr schwimmen und sinken zum Meeresboden, wo sie qualvoll ersticken oder von anderen Raubfischen gefressen werden. Gemäss Schätzungen der Tierschutzorganisation „Humane Society“ werden jährlich weltweit Dutzende Millionen Haie gefangen.
Quelle:
http://www.n24.de/news/newsitem_8396206.html
Kommentar & Ergänzung:
Mehr zur Haifischflossensuppe:
Zahlreiche Haifischarten vom Aussterben bedroht
„Haifischflossensuppe, ein ursprünglich kantonesisches Regionalgericht, gehört zu den klassischen Gerichten der chinesischen Küche.
Geschätzt wird sie in China weniger wegen ihres Geschmacks als vielmehr wegen ihrer gelatinösen Konsistenz, die jener der Vogelnestersuppe ähnelt. Außerdem steht sie in dem Ruf, die Lebenskraft und die inneren Organe zu stärken. Wegen ihres hohen Preises wird sie heute aber vor allem aus Prestigegründen konsumiert, etwa bei Festbanketten und zu Hochzeiten. Einige Menschen glauben, dass Haifischflossensuppe gegen Potenzprobleme hilft.
Grundlage der Suppe bildet die eigentlich geschmacklose, knorpelige Substanz, aus der die Haifischflossen bestehen. Sie werden in Hühnerbrühe gekocht, bis sie sich in ihre faserigen Bestandteile auflösen, die im Ergebnis dünnen Glasnudeln aus Mungobohnenstärke nicht unähnlich sind – welche deshalb auch als billiger Ersatz Verwendung finden. Die im Handel erhältlichen getrockneten und gebleichten Haifischflossen werden in der chinesischen Küche zu den Vier Schätzen des Meeres gezählt; dazu gehören noch die Seeohren, die Seegurke und die Schwimmblase bestimmter Fische.“
Quelle: Wikipedia
In der Alternativmedizin wird Haifischknorpel als Krebsheilmittel sowie gegen Arthritis und Osteoporose propagiert. Es existieren keine seriösen Belege für eine Wirksamkeit.
Lungenkrebs: Haifischknorpel-Extrakt ohne Wirkung
Bekommen Haie wirklich keinen Krebs?
Dass Spanien und Portugal immer noch Finning betreiben, ist unakzeptabel.
Erfreulich, dass die EU diesem Missstand nun einen Riegel schiebt.
Mehr Infos über Haie:
Stiftung zum Schutz und zur Erforschung der Haie: http://www.hai.ch/index.html
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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