Honigbienen sind zahlreichen Chemikalien ausgesetzt, die ihre Abwehrkräfte vermindern.
Diese Einflüsse werden schon länger diskutiert. Wissenschaftler der Universität Maryland und des US-Landwirtschaftsministerium untersuchten nun zum ersten Mal auf dem Land – also nicht im Labor – den Einfluss chemischer Pestizide auf Bienen. Die Forscher sammelten in Feldern an der Nordostküste der USA Pollen aus Bienenstöcken und untersuchten sie. So konnten sie feststellen, welche Blütenpflanzen die wichtigsten Quellen für Bienen sind und welche Chemikalien in den Pollen enthalten waren.
Resultat: Honigbienen, die mit Pestiziden in Kontakt gekommen waren, erwiesen sich als bis zu dreimal anfälliger für Parasiten im Vergleich zu Bienen, die den Chemikalien nicht ausgesetzt waren.
Die Resultate des Feldexperiments, so die Wissenschaftler, geben weiter Aufschluss über die zahlreichen Faktoren, die mit dem Sterben der Honigbienen zusammenhängen.
Die Studie wurde im Fachjournal „Plos One“ publiziert.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=248124
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0070182
Kommentar & Ergänzung:
Nicht vergessen werden sollte, dass neben Honigbienen durch Pestizide auch Amphibien, Fledermäuse, Hummeln und weitere Wildbienenarten zu Schaden kommen.
Siehe:
Pflanzenschutzmittel bedrohen Fledermäuse
Wo immer möglich pestizidfrei oder pestizidarm produzierte Lebensmittel vorziehen – das scheint mir jedenfalls eine sinnvolle Entscheidung.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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