Der Mediziner, Autor und Komiker Eckart von Hirschhausen beschäftigt sich in seinem neuen Bühnenprogramm mit der Kunst der Täuschung.

Im Interview antwortet er auf die Frage: „Sind Wunderheiler Scharlatane?“

Hirschhausen:

„Scharlatane gibt es überall, in der Alternativszene wie in der ‚Schulmedizin’. Typisch sind ihre Selbstüberschätzung und die Abwertung von allen anderen Heilmethoden. Vorsicht bei Anbietern, die unrealistische Versprechungen machen, zum Beispiel Krebs, MS, Alzheimer oder Aids zu heilen, oder die eine Kooperation mit anderen Medizinern ablehnen! Da hört bei mir der Spaß auf. Das erkläre ich auch im Programm deutlich, wo die Risiken und Nebenwirkungen von ‚sanften’ Methoden sein können.“

Frage: „Wo ziehen Sie die Grenze?“

Hirschhausen:

„Seriöse Anbieter akzeptieren die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Nachweislich unsinnig sind Irisdiagnostik, Kinesiologie, Bioresonanz oder Aprikosenkernextrakt. Auch das ‚geistige Heilen’ hat Risiken und Nebenwirkungen, wie psychische Abhängigkeit oder das Unterlassen einer wirksamen Behandlung.“

Quelle:

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Der-Mann-der-an-Wunder-glaubt-id27766762.html

Kommentar & Ergänzung:

Scharlatanerie in der „Schulmedizin“ gibt es zum Beispiel dort, wo negative Studienergebnisse unter den Tisch gewischt werden (Publikationsbias).

Siehe dazu:

Medizinische Forschung: Petition fordert volle Transparenz

Wenn der Pharmakonzern Roche sich jahrelang weigert, alle Studiendaten des Grippemittels Tamiflu zu publizieren, dann gehört das für mich klar in die Kategorie Scharlatanerie.

Siehe dazu:

Roche will Studiendaten zu Tamiflu nun publizieren

(Die verkündete Absicht ist meines Wissens noch nicht in die Tat umgesetzt. Skepsis ist angebracht…)

Im Bereich von Alternativmedizin bzw. Komplementärmedizin wuchert Scharlatanerie vor allem auf dem Boden von weitestgehend fehlender Qualitätskontrolle, von Allmachtsvorstellungen, Fremd- und Selbsttäuschung.

Siehe dazu:

Komplementärmedizin – woran erkennen Sie fragwürdige Aussagen?

Komplementärmedizin – Qualität und Quacksalberei

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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